Sockelheizung als Alternative

Die Internetseite blog.schneeweiss-architekten.de findet zunehmend Beachtung, so dass wir inzwischen auch Gastbeiträge bekommen. Diese werden von uns natürlich sorgfältig auf den Inhalt geprüft. So auch bei nachfolgendem Gastbeitrag von der Internetplattform kesselheld.de:

Wann sich der Austausch alter Heizkörper gegen Sockelheizleisten lohnt

Eigentümer eines Altbaus stellen vielfach fest, dass Fenster und Wände sich trotz der Beheizung einfach immer kalt anfühlen. Zudem kann es vorkommen, dass es aus allen Ritzen zieht und Schimmelpilze in den Ecken oder an den Wänden vorzufinden sind. Hier raten Experten im Zuge einer anstehenden Gebäudesanierung in der Regel zum Einbau eines Wärmedämmsystems. Doch auch der Austausch der alten Heizkörper kann bereits Abhilfe schaffen und für wohlige Wärme im gesamten Altbau sorgen. Eventuell auftretender Schimmelbefall wird ebenfalls auf Dauer verhindert. Wie genau das funktioniert und welche Bedeutung Sockelheizleisten dabei haben – das erfahren Sie hier.

Gründerzeitfassade
bei historischen Fassaden ist eine Außenwanddämmung schwer oder gar nicht umzusetzen

Für wen eignen sich Sockelheizleisten besonders?

Altbauten weisen in den meisten Fällen erhebliche Schwachstellen auf: Massive ungedämmte Wände und hohe Decken machen ein gleichmäßiges Temperaturfeld – eine Bedingung für Behaglichkeit – oft unmöglich. Hinzu kommt, dass sich ältere Gebäude bei kalten Wänden und Schimmelbefall häufig nicht ohne größere Baumaßnahmen an der Fassade bzw. erhebliche Veränderungen des historischen Gebäudecharakters mit einem modernen und energetischen Wärmedämmsystem ausstatten lassen. Gerade bei historisch wertvollen Fassaden ist eine Außendämmung oft nicht möglich. Eine wenig aufwändigere Lösung für ein behagliches Temperaturfeld und gegen Schimmelbildung ist die Sockelheizleiste. Denn sie erwärmt die Wände und verhindert so, dass kritische Oberflächentemperaturen entstehen können.

Gibt es rechtliche Vorgaben?

Bei einer Gebäudesanierung ist allerdings auch die Energiesparverordnung (EnEV) 2014 zu berücksichtigen. Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das Eigentümern von Altbauten bei einer Haussanierung unter anderem Vorgaben und Richtwerte zur Wärmedämmung auferlegt. Dies gilt jedoch lediglich für Baumaßnahmen ab einem größeren Umfang. Wer lediglich Sockelheizleisten einbaut ist von den Vorgaben der EnEV 2014 befreit. In diesem Zusammenhang können sie bedenkenlos mit Ihren Modernisierungsmaßnahmen beginnen.

Aufbau und Funktionsweise von Sockelheizleisten

 Sockelheizleisten geben die erzeugte Wärme in Form von Strahlungsenergie ab. Grundsätzlich setzen sie sich aus zwei wasserführenden Kupferrohren mit Wärmeleitblechen zusammen. Das warme Wasser in den Rohren erwärmt die Bleche. Die warme Luft steigt über der Sockelheizung auf und streicht an den Wänden entlang. Dabei wird ein Teil der erzeugten Wärme von den Wänden selbst aufgenommen. Die so erwärmten Innenhauswände strahlen damit in den Raum und erwärmen Möbel, Decken und Fußböden. Diese wiederum geben die absorbierte Wärmeenergie an den Raum ab. Im Endeffekt verringert dies Luftströme, die bei konventionellen alten Heizkörpern auftreten und Staub aufwirbeln. Daher sind Sockelheizleisten auch für Allergiker besser geeignet.

Für welche Heizsysteme sind Sockelheizleisten geeignet?

Sockelheizleisten können sowohl in Verbindung mit Gas-, Öl, oder Pelletkesseln als auch mit Strom und Solar eingesetzt werden. Elektrische Sockelheizleisten belasten die Umwelt, da sie für die Wärmeerzeugung Strom aus der Steckdose beziehen. Wer trotz Strom nachhaltig heizen möchte, nutzt Ökostrom aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen.

Warum sollte man Sockelheizleisten verwenden?

Bauherren im Altbau haben häufig mit Schimmelbildung zu kämpfen. Dies kann mitunter darauf zurückgeführt werden, dass herkömmliche Heizkörper nach dem Konvektionsprinzp arbeiten. Dabei steigt die Luft ausgehend vom Heizkörper nach oben, sodass die Temperatur unter der Decke sehr hoch ist, die absinkende Luft am Fußboden aber immer weiter herunterkühlt. Ein Phänomen, das sich bei Bauherren und Mietern bemerkbar macht, wenn die bekannten kalten Füße auftreten. Aber auch die Bausubstanz leidet: Denn die Ecken des Raumes werden durch den zunehmenden Wärmeverlust nicht erreicht und die Außenwände bleiben kalt. Im Endergebnis kann unangenehmer Schimmelpilz die Konsequenz sein. Sockelheizleisten sorgen dafür, dass überall im Raum eine ziemlich konstante Temperatur von ca. 20 Grad sicher gestellt wird und Kaltzonen auf dem Fußboden oder in den Wohnraumecken keine Chance mehr haben.

Wie erfolgt der Einbau?

Der Einbau der Heizleisten gestaltet sich weitestgehend unkompliziert. So müssen die Wände nicht aufgebrochen werden. Denn die Sockelheizleisten werden an der Fußleiste bzw. am Wandsockel befestigt und verschwinden vollkommen hinter entsprechenden Verblendungen. Damit sind sie eine ideale Lösung in Räumen, in denen die Montage eines herkömmlichen Heizkörpers aus Platzgründen nicht möglich ist. Sie lassen sich zudem problemlos in ein bestehendes Heizsystem integrieren.

Einsparungen erzielen

Hausbesitzer können bereits mit weniger aufwendigen Sanierungsmaßnahmen wie dem Einbau besser Wärme dämmender Fenster und der Installation von Sockellheizleisten bis zu 15 % der Energie einsparen. Förderstandards gemäß KfW werden damit allerdings nicht erreicht.

Worauf ist zu achten?

Trotz der vielen Vorteile ist ein Wermutstropfen, dass Sockelheizleisten teurer sind als herkömmliche Heizkörper. Wer alte Heizkörper austauscht, muss diese auch entsprechend entsorgen. Am besten beauftragen Sie einen Fachmann, denn er kennt sich mit allen einzuhaltenden Entsorgungsregeln bestens aus.

 

Weitere Informationen zum Thema Heizungssanierung finden Sie auch auf www.kesselheld.de

 

Beratung zur energetischen Sanierung von erhaltenswerter Bausubstanz und Denkmälern erhalten Sie bei: SCHNEEWEISS ARCHITEKTEN

 

 

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