Wärmespeicher versus Wärmedämmung. Was zählt denn nun?
Wärme kann nur gespeichert werden, wenn sie im Haus bleibt
In einer groß angelegten Kampagne wurden durch Zeitungen wie Die Welt, Spiegel, Stern u. a. die Sinnhaftigkeit der Wärmedämmung von Gebäuden in Frage gestellt. In einer lockeren Serie wollen wir die einzelnen Punkte nach und nach beleuchten. Heute: Wärmespeicher versus Wärmedämmung. Was zählt denn nun?
„Der Wärmespeicher Ihrer Wand ist so groß, da bringt Dämmung nichts!“ Im Gedanken an den Kachelofen legt man jeden Gedanken zum Dämmen des Hauses schnell zur Seite. Doch Vorsicht! „Hier werden zwei Dinge miteinander verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben“, erläutertet Architekt und Energieberater Reinhard Schneeweiß. Beim Energieverbrauch geht es um die Menge Energie, die man benötigt, damit es innen warm ist, obwohl es draußen kalt ist. Dies hat also etwas mit der Schnelligkeit des Energieverlustes zu tun.
Energieberater Schneeweiß vergleicht den Wärme-Speicher gerne mit einem Faß. „Ein großer Speicher ist ein dickes Faß, ein kleiner Speicher ein dünnes Faß“. Die Füllstandshöhe entspricht der gewünschten Wohn-Temperatur. Um bei einem dünnen Faß die gewünschte Temperatur zu erreichen, muss also wenig Energie eingefüllt werden. Bei einem großen Faß muss entsprechend mehr Energie zugeführt werden. Das ist der Speicher. Der Energieverbrauch entspricht laut Schneeweiß nun der Dichtheit des Fasses. Hat das Fass viele Löcher, so muss viel Energie nachgetankt werden, um das Niveau zu halten. Ist das Faß aber dicht, so muss wenig Energie nachgetankt werden. „Die Anzahl der Löcher entspricht damit der Dämmqualität der Wand, je besser gedämmt, desto weniger ‚Löcher im Faß’“, erläutert Schneeweiß. Somit hat die Wärmespeicherfähigkeit einer Außenwand nichts mit dem Wärmeverlust zu tun.
Wer sich neutral, sachlich kompetent und ohne wirtschaftliche Eigeninteressen informieren lassen möchte, sollte eines der vielen Beratungsangebote von SCHNEEWEISS ARCHITEKTEN in Anspruch nehmen. Hier erhält man alle Informationen, die man braucht, um sich richtig zu entscheiden.
Bisher:
- Teil 1 – Wirtschaftlichkeit
- Teil 2 – Wärmedämmung versus Wärmespeicher
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